Synonyme / Klassifikation

Synonyme: Morbus Anderson-Fabry, Alpha-Galaktosidase A-Mangel
Gruppe der lysosomalen Speicherkrankheiten
Zählt zu den Seltenen Erkrankungen (Prävalenz: 1-5 / 10 000)
ICD-10: xx, ICD-11: 5C56.01

Definition

Angeborene verminderte oder vollkommen fehlende Aktivität der Alpha-Galaktosidase A (α-GAL).

Ursachen / Pathophysiologie

Durch eine Mutation auf dem X-Chromosom  ist die Aktivität des Enzyms α-Galactosidase A stark reduziert. Es ist für den Abbau von zuckerhaltigen Fettstoffen verantwortlich. In den Lysosomen kann vor allem das Stoffwechselprodukt Globotriaosylceramid (Gb3, GL-3), ein Glycosphingolipid, nicht mehr ausreichend abgebaut werden.
Gb3 sammelt sich vor allem in den Zellen den Endothelzellen der Blutgefäße an. Im Verlauf der Erkrankung werden diese Ansammlungen pathologisch, das heißt, sie lösen die Fabry-Krankheit aus. Je nach Krankheitsverlauf kann dieser unter Umständen Jahrzehnte dauern.

Die Erkrankung betrifft vor allem das männliche Geschlecht, aber auch heterozygote (mischerbige) Frauen können erkranken. Bei ihnen ist die Erkrankung aber meist weniger stark ausgeprägt und beginnt erst im mittleren Alter klinisch relevant zu werden. Die Lebensqualität der an Morbus Fabry erkrankten Patienten ist häufig deutlich beeinträchtigt.

Zwei Hauptformen:

  1. „klassische“ hemizygote Patienten, bei denen die α-Galactosidase A keinerlei Aktivität hat„atypischen“
  2. heterozygote Patientinnen, bei denen noch eine Restaktivität des Enzyms vorhanden ist.

nach TCM

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Symptome

  • erste Beschwerden bereits im frühen Kindesalter
  • brennende Schmerzen in Händen und Füßen
  • verminderte Leistungsfähigkeit, durch welche sie bereits im Schulsport auffällig geworden sind
  • Verschlechterung der Beschwerden bei
    • großer Hitze im Sommer
    • stärkerer Kälte im Winter
    • unter körperlicher oder seelischer Belastung
    • während Infekten
  • chronische Schmerzen, die brennenden und kribbelnden Parästhesien entsprechen
  • periodisch wiederkehrende anfallartige Schmerzattacken, auch „Fabry-Krisen“ genannt, mit brennenden Schmerzen, die von den Händen und Füßen ausgehend in andere Körperteile ausstrahlen
  • Bauchschmerzen, meist nach dem Essen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Dies kann wiederum die Ursache für eine Anorexie (durch Appetitlosigkeit) sein.
    Verursacht werden diese gastrointestinalen Symptome vermutlich von Gb3-Ablagerungen in den autonomen Ganglien (Ganglia autonomica) des Darms und den mesenterischen Blutgefäßen.
  • Anhidrose/Hypohidrose (dadurch Wärmeintoleranz)
  • Angiokeratome (gutartige rot-violette Hautveränderungen mit leichten Erhebungen. Typischerweise an Gesäß, Leistenregion, Bauchnabel und Oberschenkel, gelegentlich sind auch die Schleimhäute, beispielsweise im Mund, betroffen. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Angiokeratomen um kleine oberflächliche Angiome, die durch Schäden des vaskulären Endothels der Haut, verbunden mit Vasodilatationen in der Haut, entstanden sind.
  • Vortexkeratopathie (Charakteristische Hornhauttrübungen) → Augenarzt: Spaltlampe
  • Nierenschädigung
  • Herzschädigung ( linksventrikuläre Hypertrophie, Herzrhythmusstörung, Angina Pectoris, Dyspnoe, beinträchtigte Herzfrequenzvariabilität
  • peripheren Neuropathien
  • autonome Dysfunktionen  

Diagnostik

Labor

Diagnosesicherheit liefert bei männlichen Patienten die Bestimmung der Aktivität der α-Galactosidase A, aus dem Plasma oder aus Leukozyten, mit einem Enzymassay.[124] Die Bestimmung aus dem Plasma kann manchmal zu einer Fehldiagnose des Morbus Fabry führen, weshalb die Kontrolle des Ergebnisses mit der Aktivitätsbestimmung über die Leukozyten empfohlen wird.[125] 

Bei weiblichen Patienten ist diese Methode oft nicht ausreichend. Sie versagt bei über 30 % der Morbus-Fabry-Patientinnen, da sie eine für den Test zu hohe Restaktivität des Enzyms aufweisen.[126] Deshalb sollte bei allen Patientinnen, bei denen der Verdacht auf Morbus Fabry besteht, die Diagnose mittels Genotypisierung erfolgen.[20]

Ergänzend ist die Bestimmung des Biomarkers Lyso-Gb3 sinnvoll. Bei unklarer Enzymaktivität kann bei Personen mit unspezifischen Morbus Fabry-Symptomen (LVH oder CKD u. a.) ein Lyso-Gb3-Wert von höher als 1,3 nmol/l auf Morbus Fabry hindeuten.[127]

weitere Untersuchungen

Therapie

Schulmedizin

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Orthomolekulare Medizin

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TCM

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Morbus Fabry
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