Klassifikation

ICD-10: K91.5

Ursachen

PCS mit verbleibenden Beschwerden

Postcholecystektomiesyndrom mit verbleibenden Beschwerden
Wenn nach einer Gallenblasenoperation Beschwerden im rechten und mittleren Oberbauch verbleiben, sind folgende Differenzialdiagnosen zu beachten:

→ Mikrolithiasis

Kleinste Konkremente in der Galle, die durch Ultraschall und Röntgenmethoden nicht erfassbar sind. Diagnostik: Therapie: Papillotomie →

→ Versteckte Gallensteine

Übersehenes Caroli-Syndrom? 

Diagnostik: MRCP 

Therapie: –

→ Chronische Cholangitis

viral oder eitrig 

Diagnostik: Labortests und sensible bildgebende Verfahren

Therapie: nach Ursache

→ Sphincter-Oddi-Dysfunktion

Vermehrte Krampfbereitschaft des Schließmuskels am Übergang von Gallengang zum Zwölffingerdarm

Diagnostik: erhöhte Transaminasen

Therapie: entkrampfende Medikamente, z. B. Nitrat-Pflaster oder Trimebutin

PCS mit neu aufgetretenen Beschwerden

→ Bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms (SIBO)

Die nach einer Cholezystektomie eintretende Veränderung der Verdauungstätigkeiten im Dünndarm können zu einem Aufkommen einer bakteriellen Fehlbesiedlung führen, die Ursache von Blähungen, dyspeptischen Beschwerden und Durchfällen sein kann

Diagnostik:

Therapie: Antibiotika, z.B. Ciprofloxacin + Metronidazol oder Rifaximin

→ Veränderung der Sekretion von Galle in den Dünndarm (Gallensäure-Spillover)

Die anforderungsgerechte Zumischung von Galle zum Speisebrei entfällt nach Entfernung der Gallenblase als Speicherorgan. Galle wird ständig von der Leber sezerniert und statt in den Zwischenspeicher nun kontinuierlich in den Zwölffingerdarm abgegeben, auch wenn bei Nüchternheit keine Verdauung stattfindet. Bei größeren fettreichen Mahlzeiten kann Galle aus einer Gallenblase nicht mehr mobilisiert werden. Sie steht daher für die Fettverdauung nicht ausreichend zur Verfügung. Bei Nüchternheit gelangt die ständig nachsezernierte Galle in den Dickdarm und verursacht Durchfälle (Gallensäure-Spillover). Die hierauf beruhende Symptomatik (Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfälle, ggf. Fettstühle) wird vielfach als eigentliches Postcholezystektomiesyndrom aufgefasst. 

Diagnostik

Therapie: Gallensäurebinder (wie Cholestyramin, z. B. 2-12 g/Tag) können therapeutisch wirksam sein. Eine testweise Anwendung ist zu empfehlen. (Dosierung überprüfen!)

Symptome

  • Blähungen, Blähbauch
  • Bauchkrämpfe / Bauchschmerzen
  • Durchfall (Diarrhö)
  • Fettstühle, besonders nach fettreichem Essen
  • Beschwerden nach größeren Mahlzeiten
  • Beschwerden nach jeder Mahlzeit

Folgeerkrankungen

Diagnostik

Labor

DD

Behandlungsmöglichkeiten

Postcholezystektomiesyndrom
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